10.06.2021
Als Projekt im Rahmen des gemeinsamen Leichtbau- und Composite-Werkstoffe-Studienganges, das FACC in Kooperation mit der FH OÖ in Wels 2018 ins Leben rief, konstruierten Studierende eigenständig eine Leichtbau-Kameradrohne. Heuer im Frühjahr hat das Studierendenteam das komplexe Übungs- und Leichtbau-Demonstrationsprojekt erfolgreich abgeschlossen und zeigt damit eindrucksvoll die Zukunftschancen und Weiterentwicklungsmöglichkeiten des begehrten Bachelor-Studiums.
Innovativer Leichtbau ist eine Querschnittstechnologie, welche die Umsetzung wichtiger Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit, Effizienz und Wirtschaftlichkeit sicherstellen kann und somit ein enormer Faktor zur Standortsicherung ist. Leichtbau ist unter anderem ein Kernthema der gesamten Mobilitätsbranche, denn diese innovativen Werkstoffe erfüllen wie kaum ein anderes Material die oben erwähnten Ansprüche – den leichter bedeutet effizienter und somit umweltfreundlicher. So sind Composites auch im Flugzeugbau seit Jahren enorm gefragt. „Wo Flugzeuge vor 30 Jahren zu 13 Prozent aus Verbundwerkstoffen bestanden, haben ihre modernsten Vertreter nun bereits einen Composite-Anteil von über 50 Prozent“, zeigt Robert Machtlinger, CEO der FACC AG, auf. Als Technologieführer im Bereich Composites leistet FACC einen wichtigen Beitrag für den technischen Fortschritt im Luftraum. Denn nicht nur Flugzeuge entwickeln sich in einer rasanten Geschwindigkeit weiter – Drohnen haben längst begonnen, den individuellen Lufttransport zu erobern und rücken in der Funktion von „Lufttaxis“, aber auch im Logistik-, Such- und Rettungseinsatz immer stärker in den Fokus von Forschung und Entwicklung. Als Pionier im Bereich Urban Air Mobility setzt FACC neue Maßstäbe für innovative Luftmobilitätslösungen innerhalb urbaner Ballungszentren. Leichtbau- und Drohnentechnologie spielen dabei zukünftig eine wesentliche Rolle. „Innovation ist seit Unternehmensgründung ein ständiger Begleiter und Wachstumstreiber von FACC. Urban Air Mobility stellt neben dem FACC Kerngeschäft für uns ein Wachstumssegment mit großem Marktpotenzial dar. Der nächste Meilenstein der Drohnentechnologie liegt im Einsatz für den individuellen Personenverkehr. Drohnen haben gerade auch in der Funktion eines Flugtaxis enormes Potential und FACC ist hier als einer der führenden Aerospace-Konzerne ganz vorne mit dabei", so Machtlinger.
Neben Industriepartnerschaften, steht für FACC der Austausch mit Studierenden im Fokus. Die nun nach langer Forschungs- und Entwicklungsphase höchst erfolgreich konzipierte Leichtbau-Kameradrohne ist ein absolutes Vorzeigestudienprojekt. Die Stipendiat*innen haben dabei durch eine ausgeklügelte Bauweise das Gewicht der Strukturbauteile um 40% zu vergleichbaren Modellen reduziert - Leichtbau par excellence. In Form des kleinen Flugkörpers zeigt sich nicht nur das Know-how der Studierenden und deren intensive Kooperation mit FACC – auch werden dadurch andere junge High-Potentials zu Bestleistungen angespornt.
Leichtbau-Technologie boomt und ist damit nicht nur ein zukunftsträchtiges, sondern vor allem auch ein hochspannendes Thema. Denn Composites zu entwickeln und optimal einzusetzen erfordert hohes Fach-Know-how, das man nicht an jeder Ecke bekommt. Gute Ausbildungsprogramme sind international rar und die Leichtbau-Expert*innen weltweit sehr gefragt. „Wissen und Kompetenz sind entscheidend für die Entwicklung und Anwendung neuer Technologien – der Bedarf an zukünftigen Spezialisten ist hoch. Wir haben daher 2018 die Patronanz für den neuen und innovativen Bachelor-Studiengang für Leichtbau- und Composite-Werkstoffe am FH OÖ Campus Wels übernommen. Denn Wissen kann durch nichts ersetzt werden und ist gerade mit einer Ausbildung, die regional stattfindet und internationale Chancen schafft, umso wertvoller“, untermauert Machtlinger. Um die Experten der Zukunft bestmöglich zu unterstützen, begleitet FACC zusätzlich jährlich zwei bis vier Studierende mit einem eigenen FACC Stipendium. „Die Teilnahme an FACC Trainings, die Diplomarbeit-Betreuung durch einen FACC Experten und Praktika in unserem Unternehmen sind nur einige der zahlreichen und exklusiven Vorteile für unsere FACC Stipendiat*innen“, so Machtlinger.
In den High Potentials dieses Studiums steckt volle Power: Das zeigt sich auch im herausfordernden Drohnenprojekt der FH OÖ Wels. Ein Studententeam des Leichtbau- und Composite-Studiengangs stellte sein Können unter Beweis und arbeitete in den vergangenen Monaten intensiv an der Entwicklung und Konstruktion ihrer Leichtbau-Kameradrohne. Vor kurzem wurde das hochkomplexe Projekt abgeschlossen – und kann sich nicht nur allemal sehen lassen, sondern hat auch schon seinen „Jungfernflug“ erfolgreich absolviert. „Das ist wirklich eine Top-Leistung des Studierendenteams“, ist auch Dr. Gerald Reisinger, Geschäftsführer der FH Oberösterreich beeindruckt. „Das gemeinsame Studienprojekt zeigt nicht nur eindrucksvoll, welch komplexe und innovative Techniken in der Drohnentechnologie stecken, sondern auch, welche großartigen Weiterentwicklungsmöglichkeiten dieses FH-Studium in Wels bietet.“
„Hochkarätige und exklusive Studieninhalte, ausgezeichnete Jobaussichten in einem starken Wirtschaftsbundesland, ein attraktives Forschungsumfeld und die moderne Infrastruktur an der FH OÖ Fakultät für Technik und Angewandte Naturwissenschaften in Wels – das einzigartige Bachelor- sowie Master-Studium Leichtbau und Composite-Werkstoffe spricht für sich“, hebt Studiengangsleiter FH-Prof. DI Dr. Roland Hinterhözl hervor. Die Bewerbungsfrist um einen Studienplatz hat bereits begonnen, es sind für den Studienstart im Herbst noch wenige begehrte Plätze frei! „Alle, die Interesse an Leichtbau und den Naturwissenschaften wie z.B. Chemie oder Physik mitbringen und in einem absoluten Zukunftsfeld arbeiten wollen, sind herzlich willkommen“, ergänzt Hinterhölzl.
Bewerben können sich HTL-, BHS- sowie AHS-Absolvent*innen und Personen ohne Matura, die den Studienbefähigungslehrgang absolvieren. Nähere Infos unter www.fh-ooe.at/lcw