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Ökonomische Bedeutung von Leichtbau

Leichtbau sichert in Österreich 77.400 Arbeitsplätze und 9,4 Mrd. Euro Wertschöpfung


Es gibt kaum Technologien mit vergleichbarer Wirkung, doch wird sie als eigene Disziplin kaum wahrgenommen: Leichtbau ist eine Antwort auf Material- und Energieknappheit und damit eine Schlüsseltechnologie für den Klimaschutz. Leichtbau ist darüber hinaus ein Stärkefeld österreichischer Unternehmen und Forschungseinrichtungen, das schon jetzt für eine Wertschöpfung von 9,4 Mrd. Euro sorgt und 77.400 Arbeitsplätze sichert. Auch für die Zukunft verspricht es weiteres Wachstum. Zu diesem Ergebnis kommt eine erstmals durchgeführte Analyse der Ökonomin Anna Kleissner (econmove) im Auftrag der österreichischen Leichtbauplattform Austrian Advanced Lightweight Technology (A2LT).


Leichtbau ist als Querschnittsmaterie eine bestimmte Herangehensweise, eine Art zu konstruieren – immer mit dem Ziel der Gewichts- und dadurch auch Material- und Energieeinsparung. Das bringt nicht nur technologische Herausforderungen, sondern machte es bisher auch schwer, die volkswirtschaftliche Dimension des Leichtbaus, ausgedrückt in Wertschöpfung und Beschäftigung, zu messen und darzustellen.


Im Auftrag der Leichtbauplattform A2LT und der sparte.industrie der Wirtschaftskammer OÖ hat die Ökonomin Anna Kleissner daher 2022 erstmals und bis dahin europaweit einzigartig eine solche Berechnung angestellt.


Leichtbau umfasst eine Vielzahl von Sektoren und ist damit eine sogenannte Querschnittsmaterie, wie beispielsweise auch der Tourismus. Um die gesamtwirtschaftliche Bedeutung des Leichtbaus abzubilden, bedarf es daher eigener Verfahren. Denn nur hierdurch ist es möglich aufzuzeigen, dass der Leichtbau in seiner gesamtwirtschaftlichen Bedeutung bisher jedenfalls unterschätzt wurde.


Die direkte Wertschöpfung des Leichtbaus in Österreich beträgt rund 9,4 Mrd. Euro. Im Sektorenvergleich ist der Leichtbau damit größer als der gesamte Maschinenbau und in etwa gleich wichtig wie das gesamte Beherbergungs- und Gastronomiewesen. Mit jedem im Leichtbau erwirtschafteten Euro werden österreichweit weitere 0,74 Euro Wertschöpfung in der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette ausgelöst. Insgesamt sind folglich knapp 16,4 Mrd. Euro dem Leichtbau zuzurechnen. Anders ausgedrückt: Jeder zweiundzwanzigste in Österreich erwirtschaftete Euro ist unmittelbar oder mittelbar dem Leichtbau zuzuschreiben.


In Beschäftigtenzahlen ausgedrückt sichert der Leichtbausektor direkt 77.400 Arbeitsplätze. Zudem sichert ein Job im Leichtbausektor mindestens weitere 1,4 Arbeitsplätze in anderen Wirtschaftsbereichen, sodass insgesamt fast 186.000 Jobs, dies entspricht einem Anteil von 4,09 %, durch Leichtbau abgesichert werden. Damit schafft der Leichtbau mehr Arbeitsplätze als der Finanzdienstleistungssektor oder auch der beschäftigungsintensive Hochbau.


>> Studienbericht zur Studie „Die volkswirtschaftliche Bedeutung des Leichtbaus“