05.11.2021
Studierende des FH OÖ Campus Wels entwickelten eigenständig eine Drohne, deren Strukturbauteile um bis zu 40 % leichter sind als bei herkömmlichen Modellen auf dem Markt.
Sechs Stipendiaten des Flugzeugteileherstellers FACC ist es gelungen, an der Welser Fachhochschule eine Leichtbau-Drohne zu entwickeln. Diese sticht durch ihr geringes Gewicht hervor: Ihre Strukturbauteile sind um bis zu 40 % leichter als in Referenzmodellen. Dadurch senkt sich das Gesamtgewicht des Flugkörpers samt Technik und Akku um 10 %. „Und das rein durch den intelligenten Einsatz von Baustoffen“, erklärt Projektleiter Lukas Weninger. Der engagierte Student betont überdies, dass das innovative Flugobjekt aus reiner Faszination am Werkstoff entstanden ist und nicht als verpflichtendes Studienprojekt. Ihren Jungfernflug hat die Drohne mittlerweile erfolgreich bestanden.
Dank einer ausgeklügelten Bauweise hat es das Studententeam während des einjährigen Projekts geschafft, die Anzahl der Bauteile wesentlich zu reduzieren. Die entwickelte Grundkonstruktion besteht tatsächlich aus nur zwei Teilen. „Herkömmliche Drohnen sind mit einer Vielzahl an Verbindungselementen zusammengesetzt, die wir zur Gänze einsparen konnten“, betont Weninger. Das als Kameradrohne konstruierte Modell besteht zudem rein aus Carbonfaser – einem idealen und bewährten Werkstoff für den Leichtbau.
Die angewandte Leichtbautechnik ist ein erfolgversprechendes Kernthema, gerade in der Mobilitätsbranche. Spezialisten auf dem Gebiet sind weltweit gefragt, gute Ausbildungsprogramme international jedoch rar. „Wir haben daher 2018 die Patronanz für den neuen und innovativen Bachelor-Studiengang für Leichtbau- und Composite-Werkstoffe am FH OÖ Campus Wels übernommen“, sagt Robert Machtlinger, CEO der FACC AG. Der Flugzeugteilehersteller will damit die Experten der Zukunft bestmöglich unterstützen. Zusätzlich vergibt FACC jährlich bis zu vier Stipendien an Studierende.
Die Plattform Austrian Advanced Lightweight Technology hat das Projekt unterstützt.