05.07.2016
Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl: „Die Vernetzung mit Renault ist ein strategisch wichtiger Schritt in Hinblick auf mehr Internationalisierung der oberösterreichischen Automobilzulieferbranche.“
(LK) 37 Unternehmen präsentierten kürzlich ihre Technologien auf Einladung von Renault Nissan in der Zentrale des Autoherstellers in Paris. Die Gespräche beim Lieferanteninnovationstag des Automobil-Clusters der oö. Wirtschaftsagentur Business Upper Austria verliefen sehr erfolgreich. „Die Vernetzung mit Renault ist ein strategisch wichtiger Schritt in Hinblick auf eine noch stärkere Internationalisierung der oberösterreichischen Automobilzulieferbranche“, unterstreicht Wirtschafts-Landesrat Dr. Michael Strugl.
Im Rahmen eines Lieferanteninnovationstages, den der Automobil-Cluster in Kooperation mit dem AußenwirtschaftsCenter, dem AC Styria und Bayern Innovativ für seine Partnerunternehmen organisierte, besuchten Zulieferfirmen aus Österreich und Deutschland vergangene Woche den erfolgreichen Autohersteller Renault Nissan in Paris. Die Firmen hatten in diesem Rahmen die Gelegenheit, exklusiv ihre Technologien den Ingenieuren und Einkäufern des Konzerns zu präsentieren. Es war dies mittlerweile die zweite Einladung von Partnerunternehmen des Automobil-Clusters zu einer Leistungspräsentation. Einige Unternehmen waren auch schon beim ersten Lieferanteninnovationstag in Paris mit dabei und nutzten diesmal die Möglichkeit, ihre Kontakte zu vertiefen.
Renault Nissan gab für dieses Treffen Themenbereiche vor, zu denen die Unternehmen ihre Innovationen und neuen Ansätze präsentieren konnten: Ideen und Technologien zu Connected Mobility, autonomes Fahren, Smart Materials und emissionsfreie Elektrofahrzeuge waren diesmal gefragt. Nach einer ersten Sondierung angemeldeter Unternehmen bekamen 37 Firmen die Einladung zur Präsentation.
Renault Nissan gehörte in den letzten Jahren - trotz schwieriger Branchensituation - zu den absatzstärksten Herstellern in Europa. Eine positive Entwicklung basiert nicht zuletzt auf der technologischen Weiterentwicklung der Modelle. Genau hier können die Unternehmen aus dem Automobil-Cluster punkten. Hier die richtigen Kontakte zu erhalten, ist unter anderem die Intention des Lieferanteninnovationstages.
Andreas Kuhn, Geschäftsführer der Andata Entwicklungstechnik GmbH, eines Kleinunternehmens, das sich intensiv mit intelligenten digitalen Lösungen für Verkehrsregelung und Fahrzeugsicherheit beschäftigt: „Für uns kleinere Firmen ist der Lieferanteninnovationstag ein optimales Format, weil es anders nicht so einfach ist, diese Kontakte zu bekommen.“
Als fünftwichtigstes Land für österreichische Exporte bietet Frankreich vor allem im starken Industriesegment Automotive jede Menge Anknüpfungspunkte für die oberösterreichischen Betriebe. Miba Hightec Coatings konnte mit zwei neuen Technologien bei Renault Nissan Aufmerksamkeit wecken. Jerome Boudot, Miba, Hightech Coating Group über den Tag in Paris: „Die Teilnahme am Lieferanteninnovationstag hatte für uns das Ziel, neue Kontakte mit Renault zu knüpfen und zwei neue Technologien zu präsentieren. Wir konnten hier Mitarbeiter von Renault Nissan von unterschiedlichen Ebenen treffen, auch solche, die man normalerweise nur sehr schwer erreichen kann. Wir haben auch das Feedback von Renault Nissan bekommen, dass man mit uns weitere Gespräche führen möchte.“
Ca. 60 Teilnehmer nutzten auch die Möglichkeit beim get together am Vorabend im Headquarter des internationalen IT-Spezialisten Atos, um über zukünftige Herausforderungen in der Automobilindustrie zu diskutieren. In einem spannenden Vortrag zeigte Jordan Janeczko, Head of Innovation CEE (Atos), wo aus Sicht von Atos die Reise hingehen wird. Die digitale Revolution wird demnach nicht nur in den Fahrzeugen sondern auch in den geschäftlichen Beziehungen zwischen Autoherstellern und deren Zulieferern stattfinden (müssen). Wichtig für die Teilnehmer waren hier vor allem Informationen über Digitalisierungstrends, die damit verbundenen Vorteile aber auch die zu beachtenden Stolpersteine.
Der Automobil-Cluster von Business Upper Austria ist seit Jahren mit internationalen Herstellern (OEM) bestens vernetzt. Die Lieferanteninnovationstage (LIT) bieten den Partnerunternehmen die exklusive Chance, ihre Technologien und Innovationen direkt beim OEM in einem themenbezogenen Rahmen zu präsentieren. Besonders für Klein- und Mittelunternehmen ist dieser begleitete Zugang zu internationalen Markenproduzenten enorm wichtig.
Text: OÖ Landeskorrespondenz - Amt der oö. Landesregierung
Michael Herb, MSC (+43 732) 77 20-151 03, (+43 664) 600 72 151 03 oder michael.herb@ooe.gv.at
Mag. Markus Käferböck, Business Upper Austria, (0664) 84 81 240