16.07.2020
Ernteausfälle, Trockenheit, hohe Temperaturen – der Klimawandel wird in Europa immer manifester. Mit dem European Green Deal trägt die Europäische Union dem Rechnung. Leichtbau leistet hier einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und wird deshalb auf europäischer Ebene immer mehr an Bedeutung gewinnen. Folgerichtig wurde nun die European Lightweight Association (ELA) ins Leben gerufen.
Gründungspartner der grenzüberschreitenden Wirtschaftsvereinigung – „European Lightweight Association“ (kurz: ELA) – sind die Bayern Innovativ GmbH, die oö. Standortagentur Business Upper Austria, das Hightech Zentrum Aargau AG sowie die Leichtbau BW GmbH aus Baden-Württemberg. „Die Vereinigung fußt auf einer langjährig erprobten Zusammenarbeit der Gründungspartner, in der auch die Zielbilder definiert wurden. Wichtig ist uns, den Fokus auf den Mehrwert für die Unternehmen zu legen“, betont Florian Danmayr, Manager des Automobil-Clusters bei Business Upper Austria.
„Hinter der ELA stehen mehr als 3.300 Unternehmen und 500 Forschungseinrichtungen. Wir als Gründungsmitglieder sehen uns lediglich als Impulsgeber für das Entstehen einer offenen Netzwerk-Plattform“, erklärt Dr. Wolfgang Seeliger, Geschäftsführer der Leichtbau BW. Die ELA soll die Sichtbarkeit des Themas Leichtbau in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft erhöhen. „Als offene Kooperationsplattform wollen wir die Kompetenzen der in den ELA-Regionen ansässigen Unternehmen und Forschungseinrichtungen bündeln und so die Innovationskraft des Leichtbausektors stärken. Jedes europäische Netzwerk, das sich mit dem Thema Leichtbau beschäftigt oder beschäftigen möchte, ist herzlich eingeladen, sich der ELA anzuschließen“, sagt Tanja Flügel, Projektmanagerin Technologie der Cluster Automotive und neue Werkstoffe der Bayern Innovativ GmbH.
Die ELA führt u.a. zur nachhaltigen Verbesserung von Vermarktungsmöglichkeiten. Die Regionen der ELA sollen zu Leuchttürmen für den Leichtbau werden. „Die Unternehmen und Forschungsinstitute in den ELA-Regionen werden es schaffen, auf europäischer Ebene im internationalen Vergleich überdurchschnittlich erfolgreich zu sein. Sie werden in multinationalen Kooperationsprojekten zusammenarbeiten und Zugang zu den öffentlichen und länderübergreifenden Fördermitteln nutzen können und so die Vorteile der komplexen technologischen oder fertigungstechnischen Möglichkeiten in völlig neuartige Anwendungsfelder und Produkte integrieren und nutzbar machen“, berichtet Leendert den Haan, Technologie- und Innovationsexperte des Hightech Zentrums Aargau AG. Dr. Wolfgang Seeliger ergänzt: „Die Mitglieder können sich mit innovativen Produkten und Lösungen in bestehenden Märkten behaupten, oder neue auch internationale Märkte erobern.“
Unterstützung bekommt die ELA u.a. von Werner Loscheider, dem Leiter des Referats „Bauwirtschaft, Leichtbau/Neue Werkstoffe und Ressourceneffizienz“ des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Loscheider betont: „Im Rahmen der EU-Ratspräsidentschaft, die Deutschland im zweiten Halbjahr 2020 inne hat, werden wir mit unseren Kollegen aus den zuständigen Ministerien der EU-Mitgliedsstaaten auch über Leichtbau sprechen. Beim europäischen Netzwerktreffen am 26. November 2020 möchten wir mit Regireungsvertretern, der EU-Kommission sowie mit der Wirtschaft und Wissenschaft über die Möglichkeiten und die Zukunft des Leichtbaus diskutieren.“
Weitere Informationen über die European Lightweight Association und die Mitgliedschaft:
www.european-lightweight.com
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